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Mit dem Bebauungsplan Lünen Nr. 236 "Linden-Quartier V+E" an der Kreuzung Kurt-Schumacher-Straße und Viktoriastraße (B54) soll die ehemalige Mercedes-Fläche nachgenutzt werden.

Es soll ein "qualitätsvollen Stadteingang" entstehen (Zitat aus der Verwaltungsvorlage der Stadt Lünen).
„Hieraus ergibt sich der Ansporn, dass eine baulich-räumliche Entwicklung der Fläche mit besonderer Sorgfalt durchgeführt wurde. Gesucht wird eine tragfähige und nachhaltige Idee für diesen prominenten Standort, die die Lagegunst ausnutzt.“ (Zitat aus den Zielvorgaben zur Flächenentwicklung südlicher Stadteingang.

Umso erstaunter sind wir über die vorliegenden Planungsunterlagen, wie altbacken sie sind und welche Chance hier vertan werden soll.

Was da geplant ist, erinnert zumindest mit seinen Spitzdächern, an die Architektur der 80er Jahre des letzten Jahrtausends.

Wir schreiben das Jahr 2021!
Klimanotstand, Feinstaubbelastung, Extremwetterereignisse, Groß-Demos der Fridays For Future, Europäische Klimapolitik: Als würde das alles nicht stattfinden!

Geplant sind Spitz- und Flachdächer. Auf den Spitzdächern ist keine Photovoltaik möglich. Vermutlich werden sich die Dachgeschosse derart aufheizen, dass die Bewohner auf Klimageräte zurückgreifen werden. Ein unnötiger Stromverbrauch!
Eine Dachbegrünung scheint selbst auf den Flachdächern nicht vorgesehen zu sein, obwohl sie nachweislich die Temperatur darunterliegende Räume senkt und die Abflussgeschwindigkeit von Regen bremst bzw. Regen aufnehmen kann.

Auch eine Fassadenbegrünung wird es nicht geben. Sie wäre hier so sinnvoll! Senkt sie doch ebenfalls die Temperatur der Innenräume, bindet Feinstaub von der verkehrsreichen Kreuzung und verbessert das Stadtklima im Allgemeinen.

"Nachhaltigkeit" ist heutzutage ein leichtfertig benutztes Wort. Es steht auch für "langlebig", da Ressourcen schonend.
Eine Wasserfläche auf dem Dach einer Tiefgarage zu planen ist daher sehr ambitioniert oder unbelehrbar. Es ist nicht nachhaltig, etwas für den „kurzfristigen“ Effekt zu bauen.

Über die Energieeffizienzklasse der Gebäude oder witterungs- und diebstahlsichere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder ist uns leider nichts bekannt.

Fazit: Es hätte hier etwas Modernes, Spannendes, Zukunftsweisendes entstehen können.
Noch ist nicht mit dem Bau begonnen und die Chance nicht vertan!

Der BUND fordert den Bauverein, die Stadt Lünen und die Politik auf, die Planungen zu überarbeiten!


Ein unverzichtbares Instrument bei unserer Arbeit. Es handelt sich dabei um eine Internetanwendung der Kreisverwaltung mit vielen Funktionen und digitalen Karten zu Themen wie "Natur & Landschaft", "Wasser & Boden" u.a. Hier können Sie Landschaftspläne und Schutzgebiete einsehen, deren Zielsetzungen nachlesen und sich über Ausgleichsflächen informieren.
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