BUND Kreisgruppe Unna
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Erhaltenes Feuchtbiotop in Schwerte

BUND konnte Feuchtbiotop erhalten

Juni 2010

Teich an der Rohrmeisterei  (Frank Weissenberg)

Der Kleinweiher konnte trotz der Umgestaltung des Plateaus an der Rohrmeisterei erhalten werden.

Im April 2007 begann der BUND den Dialog mit der Bürgerstiftung Rohrmeisterei und der unteren Landschaftsbehörde des Kreises Unna. Unterstützt von der AGON Schwerte folgten zahlreiche weitere Gespräche im nunmehr erweiterten Kreise von Akteuren, wie dem Büro des Landschaftsarchitekten KIPAR und dem ausführenden Unternehmen.

Dabei gelang es, den prämierten Plateau-Entwurf so umzugestalten, dass das Feuchtbiotop in die Planung integriert werden konnte.

Das Gewässer und quakende Grünfrösche

Inmitten der aufgeschütteten Fläche des Plateaus hatte sich im Laufe der Jahre auf natürlichem Wege ein Kleinweiher entwickelt. Der wasserundurchlässige Untergrund verhindert ein Absickern des Regenwassers auf dem gegenüber der Ruhraue erhöht liegenden Geländeniveaus.

Der stabile Wasserstand und die geringe Tiefe bieten ideale Voraussetzungen für Amphibien, die, anders als beispielsweise Erdkröte und Grasfrosch, den Sommer über im Gewässer bleiben.

Die Größe des Gewässers sowie der Fund von Grünfröschen und Teichmolchen veranlasste uns, das Biotop auf seine Zuordnung als geschützten Lebensraum nach §62 LG NRW beim Kreis Unna und der Landesbehörde LÖBF (heute LANUV) überprüfen zu lassen. Das Biotop wurde noch im Jahr 2007 anerkannt.

Im Spannungsfeld zwischen Nutzung und Schutz

 (Pixbay)

Zu Beginn der Planungen war zu überlegen, inweit nicht ein Ersatzlaichgewässer günstiger wäre. Schnell aber wurde klar, dass in der Nähe kein geeigneter Standort zu finden war. Ein Gewässer im Überschwemmungsbereich der Ruhraue könnte sich nicht so entwickeln, wie dieses rein von Regenwasser gespeiste Biotop.

Bei einem Schutz des Gewässerrandes sollte ein Nebeneinander von Mensch und Tier möglich sein. Auch hatte sich trotz der bisherigen Störungen die Grünfroschpopulation weiter entwickelt. Eine intensive Nutzung durch Veranstaltungen war nach Angaben der Rohrmeisterei nur selten vorgesehen.

Ende 2009 hatte sich der Weiher soweit entwickelt, dass eine Reduzierung des Rohrkolbens notwendig wurde. Dankenswerterweise war auch hier die AGON behilflich und mähte mit ihrer einsatzerprobten Mannschaft eine Teilfäche ab.